Das Neueste

alte Bekannte

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Ich gehe durch die Stadt, bin einen Moment nicht aufmerksam und dann sagt neben mir plötzlich jemand „Hi M.!“

Bamm.

Eine aus meiner Realschulklasse + Mutter. Ich ziehe in Zeitlupe den linken, dann den rechten Mundwinkel hoch, anschließnd öffne ich noch die Lippen: fertig ist das „oh das ist aber schön dich mal wieder zu sehen wo wir doch shcon früher nix miteinander zu tun hatten und ich es auch nie schade fand“-Lächeln.

Wir arbeiten mal schnell die Satndardfragen ab. gefühlte 20 Sekunden. „WasMachstDuDennJetzt-WieGehtEsDirDenn-HastDuDennNochKontaktZuIrgendwem-UndWasMachenDieDennSo?“

Dann sehe ich an ihr vorbei. Und dann auf mein Handgelenk. Nein, ich trage seit Jahren keine Uhr mehr. Aber die Geste zieht immer.

„Ja, wir müssen dann auch weiter“ sagt sie. Und geht. Und ich denke bis ich im Büro ankomme, die ganze Zeit:

Nur, dass ich es erwähne
das ist kein Lächeln
das sind gefletschte Zähne.

(Sven Regener)

auditive Fremdscham

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Fremdscham kennt ihr sicher alle. Aber meistens überfällt einen diese, wenn z.B. Lehrer, die es nicht können, evrsuchen witzig zu sein und die gesamte Schulklasse dabei ist.

Ich habe etwas gefunden, das Fremdscham bei mir auslöst obwohl ich völlig allein bin. nein, ich rede nicht von Gylcan Kamps oder Heidi Klum. Sondern von PUR. Ja, die singenden Pädagogen aus Bietigheim-Bissingen.

Es tut mir ja leid, für alle die, die gern PUR hören udn vor allem für den, der mir die Lieder gebrannt hat, aber bei Textzeilen wie „hab mich höchstens meiner Tränen nur stolz geschämt“ vergeht mir echt alles.

„Abenteuerland“ wäre noch zu retten gewesen, wenn’s eine Rockband gecovert und behauptet hätte, es würde von Drogen handeln. Aber vor Pathos und Kitschigkeit triefende Lieder wie eben „Geweint vor Glück“ oder „Leben“ sind einfach nicht mehr zu retten.

500 Drogentote

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Ich habe etwas bekommen. Nämlich das hier:

Es ist aus den späten 80ern und hat tatsächlich Handlung:

Es ist vorwiegend ein Dialog zwischen 3 – 5 „Drogenbossen“. Diese klingen eher wie der nette Bürokaufmann von nebenan als wie Verbrecher denen halb Peru durch Hände und Portmonaies floss.

Sie sitzen zusammen zu einem Brainstorming, wie sie die Umsatzzahlen erhöhen können. Gott sei Dank hat einer ihrer Straßendealer, der Gras verkauft, beim letzten Mal, dass er was versucht hat zu verkaufen, ein Tonband dabei gehabt. Dadurch erfahren die Drogenbosse, dass Drogen einfach nicht mehr „in“ genug sind. Sie überlegen, wie sie Werbung machen können und beschließen, einen Journalist zu kaufen, dmait dieser schreibt, ein angesagter Popstar sei mit Drogen erwischt worden.

Gleichzeitig kommt ein Anruf rein, dass einer der Straßendealer mit 25kg Gras erwischt worden sei. Sofort stoppt das Drogenboss-kollektiv die „Auslieferung“ von weiterem Gras und hält die anderen straßendealer dazu an, den Kiffern stattdessen Heroin anzudrehen.

Einer der Drogebosse sagt, er ahbe slebst mal Heroin ausprobiert daraufhin wird er getötet.

Das Hörspiel endet damit, dass einer der Bosse feststellt, dass es im letzten jahr 500 Drogentote gab. Er stellt eine Hochrechnung an, dass ihnen damit Einnahmen von 73 Millionen D-Mark verloren gehen.

Was bisher geschah…