KategorieÜberleben

Le­ben, das
Wortart: ℹ Substantiv, Neutrum

Das Lebendigsein, Existieren

Bereichte von der Front

B

Ha! Willkommen im Ghetto! Es ist soziologisch hoch interessant! (Wie haltet ihr das bloß aus, liebe Berliner [etc.] ständig SO zu leben?)

Gerade kacken Hund Nr. 5 und 6 an diesem Morgen (seit 8.00 bin ich hier) auf die 5m² Wiese vor unserem Büro, auf der deutlich sichtbar ein „Hunde verboten“-Schild steht. Biggi* (Jogginganzug, Birkenstock-schlappen, Zigarette) steht daneben und tut so, als würde sie es nciht merken. Gleich geht sie mit ihren beiden Kötern wieder zurück in ihre Wohnung auf der anderen Straßenseite.

Schräg gegenüber steht Adolf*, unser Kreisverkehr-Alkoholiker. Er steht da immer um diese Zeit an einer Mauer und trinkt sein erstes Bier. In ca. 20 Minuten wird er damit fertig sein, über den Kreisverkehr zum Kiosk gehen und sich das zweite holen, zu seiner Mauer zurückkehren und es trinken…

Vorhin wäre ich btw. beinahe in einem Urin-See im Hausflur ausgerutscht. Scheinbar hat es jemand nur bis vor den Fahrstuhl geschafft…

*Die Namen sind natürlich selbst erfunden

Soft skills

S

Ich zitiere Wikipedia:

Der Begriff Soft Skills umfasst eine nicht genau definierte Reihe von menschlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Persönlichkeitszügen, die für das Ausüben eines Berufs auf (Mitarbeiter und) Kunden bezogen nötig oder förderlich sind.

Kennt ja wahrscheinlich eh schon jeder. Und nun ein Beispiel. Wer von euch kennt den Film „Full Metal Jacket“? Recht viele, denke ich. Dann kennt ihr ja auch Gunnery Sergeant Hartman, den sympathischen Ausbilder, gespielt von Lee Ermey. Dieser ist nciht etwa Schauspieler sondern wirklich Ausbilder beim Marine Corps.

Und warum erzähl ich das? Nun zum Schluss zitiere ich noch einmal Wikipedia, denn hier wird uns ein tolles Beispiel von „Soft Skills“ geboten. Auf derartige Fähigkeiten sollte auch in Führungspositionen viel mehr Wert gelegt werden.

Als Demonstration seiner Fähigkeiten ließ er (Lee Ermey) sich dabei filmen, wie er 15 Minuten lang ununterbrochen Obszönitäten und Beleidigungen brüllte, ohne sich dabei zu wiederholen oder auch nur zu zögern, obwohl er die ganze Zeit über mit Tennisbällen und Orangen beworfen wurde.

und plötzlich… war Krieg!

u

Das Leben ist Krieg. Der Krieg hat uns alle leer gemenscht, kaputtgeKRIEGt.
(Dirk Bernemann)
*
Ja, richtig, da draußen herrscht Krieg. Jeden Tag tappe ich in ein neues, mentales Blutbad, über das ich mich aufregen kann. Heute bescherte mir dies Inferno die Lidl-verkäuferin – wie unfähig kann man eigentlich sein?
Ich ging dort einkaufen und Miss Verständnis 2008 saß an der Kasse, über die sie die Ware in Rekordgeschwindigkeit zog (langsames Arbeiten konnte man ihr wirklich nicht vorwerfen, wirklich, einige arbeiten ja fast schon rückwärts… aber, naja, wenn man bei der Arbeit gefilmt wird, kann man sich das ja auch nicht erlauben…). Nachdem sie mir den Bon zwischen die Ware geschmissen und ich diesen auf Richtigkeit überprüft hatte, machte ich sie darauf aufmerksam, dass sie mein Brot 2x gescannt hatte. Ob sie das mal eben stornieren könne. Ihr Kommentar war „Nö, da haben Sie wohl Pech gehabt“. Ich schlug vor, mir dann einfach ncoh ein brot zu holen (kann man ja einfrieren), schließlich hatte ich 2 bezahlt. Das ginge nciht, das könne sie nicht machen. Der Filialleiter war leider gerade verreist, den könne ich also auch nicht sprechen.
*
Nun wurde es auch den Menschen, die noch an der Kasse standen zu bunt. Ein mann bat die Frau, mich „nicht mit ihrer Mittelmäßigkeit zu belästigen“. Wenn einer den Mund aufmacht zieht der Rest selbstverständlich nach. Und siehe da, sie konnte mir das Geld doch geben. allerdings „müsse sie es nun aus eigener Tasche bezahlen und ich verdiene doch bestimmt mehr Geld als sie.“
Natürlich. ICH mache meine Arbeit ja auch anständig.
*
Wir sind ultraaggressiv
sind das vernunftbegabte Tier
doch es geht sicher etwas schief
wenn statt Vernunft die Gier regiert
(ASP – Tiefenrausch)

Was bisher geschah…