
Bei mir stellt sich gerade das ein, was die meisten Blogger kennen: Die Kreativität und Inspiration fehlen und man schaut viel zu oft auf einen vorwurfsvoll blinkenden Cursor auf weißem Hintergrund. Die Blogparade des Blogger-Forums ist da eine willkomene Abwechslung, da mir das Thema vorgegeben wird. Diese Woche lautet es „Gezeichnet“, es geht also um Zeichentrick- bzw. Animationsfilme. Die Orientierungsfragen klingen fast so, als seien diese nur für Kinder gemacht. Stimmt nicht! Es gibt wunderbare Animations-, Stop-Motion- und Zeichentrickfilme für Erwachsene. Zum Beispiel folgende:
Die letzten Glühwürmchen
Über diesen Anime habe ich bereits im Zuge der Blogparade an anderer Stelle gebloggt (nämlich beim Thema Pure Emotionen). Er handelt von dem vierzehnjährigen Seita und seiner kleinen Schwester Setsuko, die zum Ende des zweiten Weltkriegs in Kōbe verhungern. Nachdem Tod der Mutter ziehen beide zunächst zu ihrer Tante, die jedoch nicht fähig oder bereit ist, für sie zu sorgen. Seita stiehlt zwar Nahrungsmittel und Wertsachen aus fremden Häusern um diese zu verkaufen, doch auch dieses Geld reicht nicht, um seine Schwester vor dem Hungertod zu bewahren. Nach ihrer Feuerbestattung stirbt er selbst in einer Bahnhofswartehalle. Mit genau der Szene beginnt der Film übrigens…
Die letzten Glühwürmchen wird in Deutschland mit einer FSK 6 vertrieben. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass einige Filme gar nicht angesehen werden sondern nur auf Grund ihrer Machart eine Altersfreigabe verliehen bekommen. Dass es sich hier um harten Tobak handelt, der nicht in Kinderhände gehört, muss ich wohl nicht extra erwähnen?
Persepolis
Marjane Satrapi, Autorin des zugrundeliegenden Comics und Regiesseurin des Films, wuchs in den 70ern Jahren im Iran auf. Nach Ausruf der islamischen Republik und den damit verbundenen Einschränkungen, rebelliert sie heimlich, in dem sie Hard-Rock hört, Kleidung der Punkszene trägt und das Kopftuch verweigert. Als ihr kommunistisch orientierter Onkel hingerichtet wird, beschließt Marjanes Familie, ihr die Flucht nach Österreich zu ermöglichen. Dort findet Marjane schnell Anschluss und einen Freund, verfällt nach der Trennung von diesem aber in eine tiefe Depression und wird obdachlos.
Diese Zusammenfassung verrät schon hinreichend, dass Persepolis für Kinder ungeeignet ist. Es handelt sich um einen schwarz-weiß-Zeichentrickfilm, der auf den realen Erlebnissen seiner Regiesseruin basiert.
Mary und Max oder: schrumpfen Schafe, wenn es regnet?
Diesem Stop-Motion-Film mit Knetgummifiguren habe ich bereits einen ganzen Artikel gewidmet: Gute Filme, die Wenige kennen. Obwohl das Stilmittel eher eines ist, das für Kinderfilme verwendet wird, wurde hier ein Film geschaffen, den Kinder kaum verstehen dürften. Für Erwachsene hingegen ist er eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, die auf einer wahren Begebenheit basiert.