Adrian J. Walker – Am Ende aller Zeiten

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Edgar Hill ist Mitte 30, verheiratet mit Beth und Vater von zwei Kindern. Und mit seinem Leben unzufrieden. Zumindest war er das, bis zur Katatrophe. Diese hat nicht nur Großbritannien sondern große Teil der Erde zerstört. Nach Tagen im Keller werden Edgar und seine Familie gerettet, jedoch bald darauf voneinander getrennt. Beth und die Kinder werden nach Cornwall evakuiert, Edgar bleibt in Schottland zurück – über 1.000 km von seiner Familie entfernt.

Er und 4 Gefährten machen sich auf den Weg, quer durch ein zerstörtes Land, begegnen Plünderern und Mördern, Gemeinschaften und Sekten aber auch Freunden und Wohltätern – und wachsen über sich hinaus.

Am Anfang dachte ich, dass dies ein ausgesprochen deprimierendes Buch wird und hatte gar keine Lust, anzufangen, es zu hören. Vor allem nach dem Prolog nahm ich an, der Leser wird hier Zeuge, wie eine Familie in einem Keller hockt und irgendwann stirbt. Dem ist aber nicht so! Wobei die ersten Kapitel schon keine leichte Kost waren – danach wird es einfacher.

Es macht einfach Spaß, Edgar und den anderen zu folgen, auch, wenn sie es nicht immer leicht haben. Die Charakter sind so wunderbar beschrieben, dass man am Liebsten selbst dabei gewesen wäre, daneben gesessen hätte und mitgelaufen wäre. Da gilt mein großes Lob auch Uwe Teschner, der es einfach beherrscht, unterschiedlichen Personen unterschiedliche Stimmen zu geben und ihnen Leben einzuhauchen. Daher gibt es hier auch eine klare Hörbuch-Empfehlung.

Am Ende aller Zeiten ist ein weises Buch darüber, was Menschen im Stande sind zu leisten, wenn etwas auf dem Spiel steht, das sie lieben. Und darüber, wie wertvoll Freundschaft und Gemeinschaft ist. Schließlich fiel es mir schwer, das Buch zu Ende zu hören, ich hätte gern noch mehr Zeit mit Edgar und den anderen verbracht und habe jede Minute genossen.

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