Abenteuer Balkonbegrünung

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Es gibt hier bereits ein paar Beiträge zu meinen missbräuchlichen Beziehungen mit Pflanzen: hier zum Beispiel. Es versetzt mich in eine gewisse, optimisstische Stimmung, dass diese Bergpalme selbst nach über 3 Jahren noch nicht das Zeitliche gesegnet hat. Daher habe ich beschlossen, meinen Balkon zu begrünen! Am Liebsten hätte ich natürlich so einen Bilderbuchbalkon mit Pflanzenvorhang aus dem man unentdeckt die Welt beäugen kann und zu dem die Passanten aufblicken und sagen „schau mal, was für ein toller Balkon“. In der Realität wird es wohl so aussehen, dass ich ein paar Blumentöpfe hinstellen werde.

Von meine Oma kann ich eine Palme haben. Sie sagte, ich solle mir „eine kleine“ aussuchen. Ich begutachtete den Palmenvorrat, der zum Überwintern in den Keller gestellt wurde, und bemerkte, dass „eine kleine Palme“ mit Topf dennoch locker 30 – 40kg wiegen dürfte und ca. 80cm hoch ist. Ihre großen Verwandten sind etwa 2,50m groß. Und groß wird so eine Palme laut meiner Oma von allein. Das hieße also: ich schleppe – wie auch immer – das Gewächs in den 4. Stock hoch, topfe es dann ein paar mal um und wenn ich mich entscheide, auszuziehen, muss die Palme hier bleiben da sie 1. längst weit über 100kg wiegt und 2. nicht mehr durch die Balkontür passt. Eigentlich klingt das genau wie etwas, das ich tun würde. Uneigentlich ist es unwahrscheinlich, dass eine Palme den Winter auf dem Balkon überlebt.

Ansonsten hat sich an meiner Abneigung, blühenden Mitbewohnern gegenüber nichts geändert. Nur Margeriten finde ich akzeptabel, auf diese wird es wohl auch hinauslaufen, besonders, da diese angeblich auch extreme Sonne abkönnen – das sollten sie nämlich, ich habe einen Südbalkon ohne Möglichkeit, schattige Plätzchen zu schaffen. Außerdem finde ich Kräuter hübsch und nicht ganz sinnlos, man kann sie immerhin essen. Und im Falle einer Zombieapokalypse bin ich dann die einzige, die noch frisches Basilikum auf ihre Nudelsoße aus dem Glas streuen kann.

8 Kommentare

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  • Zum Thema frische Kräuter: Ich habe mir kürzlich ein kleines Bohnenkraut zugelegt, welches bisher recht pflegeleicht erscheint. Vielleicht würde dir das auch gefallen. Ansonsten kannst du dich ja vielleicht auch mit einem Efeu anfreunden?

    Habe auch zwei Palmen die derzeit in der Wohnung stehen, aber darüber ziemlich unglücklich sind und daher auch eher ungesund aussehen. Aber das Wetter lässt ja nun doch endlich einen Umzug ins freie um, daher werde ich sie Ende April auf die Terrasse stellen – in der Hoffnung, dass sie sich über den Sommer wieder erholen. :)

    Eigentlich finde ich Pflanzen toll und einige haben es geschafft unter meinem Regiment zu überleben – einige sind aber auch gestorben, weil mein grüner Daumen eben doch nur seeeehr eingeschränkt funktioniert.

    Viel Spaß beim Bepflanzen <3

    • Hey, Danke für deinen Kommentar.

      Bohnenkraut klingt echt gut, pflegeleicht, verträgt extreme Sonne- super. Das kommt auf jeden Fall mit auf die „ist möglich“ Liste.

      Efeu ist nicht so meins, den sieht man eh schon irgendwie ständig, da muss ich ihn nicht noch auf dem Balkon stehen haben. Aber vielleicht ein hängender Bambus oder eine indische Minze…

      Ich habe eine Bergpalme in der Wohnung, die gedeiht auch. Meine Oma stellt ihre Palmen übber den Winter in den Keller, lässt dort aber auch permanent das Licht an. Ich bin echt unentschlossen, ob ich einer Palme ein zu Hause geben kann. Denn mein Keller ist zum Überwintern zu dunkel und in der Wohnung hab ich nicht viel Platz. :/

      Dass nicht alle floralen Mitbewohner es schaffen, kenne ich auch. Ich bin da eher die Pflege von Tieren gewohnt. Irgendwie erstaunlich, dass die viel widerstandsfähiger sind als Pflanzen…

      Ich bin mal gespannt, ob ich was hübsches hinbekomme und am Leben erhalten kann. Fotos gibts dann auf jeden Fall bald.

  • Mae govanen, Mara.
    Lavendel & Rosmarin würden sie da spontan anbieten; Kübel oder Kasten – je nach Lust & Größe. Weihrauch (die Zierform) hängt Dir über den Sommer in üppigen, buntblättrigen (nur grün & gelblich weiß!) Kaskaden herunter. Vielleicht noch eine Ecke mit Echeverien. Und natürlich die Freuden des kleinen Kräutergartens. Alles für die Südseite gut geeignet.

    Stimmt, das Problem bei groß gewordenen Palmen bleibt, daß sie immer unhandlicher werden. Wenn Du zudem keinen geschützen Balkon hast, segelt Dir das Gewächs bei jedem Windstoß durch die Botanik.
    Winters stürzt sie sich dann eher von der Brüstung, als daß sie überlebt. Richtig.

    Ich wage ja fast nicht darauf hinzuweisen, daß Margeriten auch herrlich bunte Vertreteter auffahren. Gemeinsam ist aber allen, daß sie ordentlich Wasser schlucken.

    bonté

    • Hey,

      ui, dich hätte ich jetzt gar nicht für den Pflanzenfreund gehalten. :D

      Aber auch deine Tipps werde ich mir merken und mal begutachten, ob diese nach geeigneten Balkonbewohnern klingen. Lavendel, Rosmarin, Basilikum, Schnittlauch, Knoblauchkraut, Petersilie.. finde ich alles hübsch und praktisch und sollte auch einigermaßen gediehen, denke ich. Dazu ein paar Töpfe mit Margeriten am Geländer ein ein paar Blumenampel an der Decke… Da habe ich jetzt richtig Lust drauf.

      Dass es auch bunte Margeriten gibt, weiß ich.. ich mag aber eher die „klassische“ weiße Variante. Sie sind so schlicht. Und sind das nicht auch Margeriten, die Harold und Maude in dieser einen, schönen Szene anschauen? Als Maude fragt, welche Blume er gern wäre, zeigt er da nicht auf Margeriten?

      Blumige Grüße

      • …Auge in Auge mit der Botanik ergibt sich in der gärtnerischen Branche eben. ;-)
        Freut mich, daß Dich das Balkon-Begrünungsfieber ein wenig gepackt hat; das klassische Grün macht gleich eine anderes Wohnen.

        ‚Harold Und Maude‘ habe ich jetzt noch nie gesehen – ich weiß, ein Klassiker der Siebziger! :-)

        bonté

  • Ich habe mir mal eine Goldpalme gekauft. Außerdem einen Drachenbaum, der mittlerweile neun Jahre alt ist und alles gut verkraftet. Außer das draußen stehen, das ging nicht… also eher nichts für den Balkon.
    Bei mir hat sich letzres Jahr irgendwie ziemlich Zeug selbst versäht und das hab ich jetzt erstmal in den Kästen gelassen. Wenn es blüht, lass ich das dieses Jahr auch so, ist ja ganz praktisch.
    Erdbeeren habe ich auch – letztes Jahr eine pflanze gekauft, dieses Jahr habe ich neun. Toll, wie die sich einfach von selber Vermehren :D
    Bei DM gibt es so „Bienenschmaus“-Samen, die dann zusötzlich auch noch gut für Bienen sind und vermutlich blühen sie auch nur ein Jahr, also muss man sie beim Auszug nicht mitnehmen :D

    • Ich habe bei nanu-nana drei Töpfchen mit unterschiedlichen Blumen gekauft, also solche Anzucht-Sets. Ich bin mal gespannt, ob da bei mir etwas blumenähnliches draus wird. :D

      An Erdbeeren habe ich auch schon gedacht, allerdings wollte ich keine Kästen sondern habe mir einzelne Töpfe mit so einem Bügel dran besorgt. Die sind recht hübsch und man kann sie platzsparend auch woanders verstauen.

      Goldpalmen finde ich auch sehr hübsch.. generell mag ich Palmen, Gräser und Farne sehr hübsch. Sie sind so schlicht…

      bienenschmaus, da schau ich mal. Ich habe jetzt schon eine Schokoladenblume (eben von nanu-nana), eine Sonnenblume und eine Duftwicke… sofern aus den Samen irgendwas wird.

Was bisher geschah…