Codename U.N.C.L.E.

C

Schon, als ich im Mai diesen Jahres die ersten Sekunden des Trailers sah, kam Freude auf. Wie es sich gehört, habe ich umgehend erkannt, dass es sich um ein Werk Guy Ritchies handeln müsse, der Snatch – Schweine und Diamanten sowie Sherlock Holmes zur Liste meiner Lieblingsfilme beisteuerte.

Was habe ich erwartet?

Eine sarkastische Komödie voller britischem Humor, mit soliden Actionszenen – aber leider ohne die gewohnten, von Guy Ritchie häufig engagierten, Schauspieler. Die Hauptrollen verkörpern Armie Hammer (The social network, Lone Ranger), Henry Cavill (Superman, Krieg der Götter) und Alicia Vikander, mit der ich nur den in diesem Jahr erschienen Ex Machina kenne. Außerdem turnt Hugh Grant (Cloud Atlas, American Dreamz) in einer der Nebenrollen herum.

Worum geht’s?

Der CIA-Agent Napoleon Solo (Henry Cavill) bekommt den Auftrag, Gaby Teller (Alicia Vikander), Tochter eines Nuklearwaffen-Forschers, aus Ostberlin zu retten. Daran hindern soll ihn KGB-Agent Illya Kuryakin (Armie Hammer). Die Flucht gelingt, doch kurz darauf finden sich Solo und Kurayakin in einem Team wieder, worüber beide nicht gerade glücklich sind. Der gemeinsame Gegner ist eine Verbrecherorganisation, die Atomwaffen baut und die hübsche Gaby Teller soll die Eintrittskarte zu selbigem sein, doch die hat eigene Pläne…

Bewertung

10/10

Ach, ich bin begeistert. Großartige Dialoge, bissiger Sarkasmus, Situationskomik und schwarzer Humor gepaart mit einem spannenden Agententhriller im Stil von James Bond. Seiner britischen Abstammung wird Guy Ritchie auch gerecht: Napoleon Solo mag zwar Amerikaner sein, orientiert sich jedoch eindeutig an seinen europäischen Vorfahren. Er ist keiner, der „Scheiße!“ brüllt sondern mit hochgezogener Augenbraue „Das kommt jetzt aber ungelegen!“ sagt, skurille Situationen, die sich ergeben, wenn man mit einem Russen zusammenarbeitet, irritiert beobachtet und nebenbei reiche Damen bestiehlt.

Ganz toll finde ich auch, dass der Film in den 60ern spielt, da zu der Zeit auch die Vorlage – die Serie „Solo für O.N.C.E.L.“ – ausgestrahlt wurde. Dafür verzichte ich auch gern auf Verfolgungsjagden mit dem Aston Martin DB10 (007: Spectre) oder dem Audi A8 (The Transporter: Refueled). Verfolgt wird trotzdem: (n)ostalgisch im Trabbi. Erwartungsgemäß kommt die Action also keineswegs zu kurz.

Meine Begleitung und ich hatten jedenfalls sehr viel Spaß und viel zu lachen. Es ist wirklich schade, dass so ein Film von „Blockbustern“ recht schnell aus den Kinos verdrängt wird. Nutzt die Chance, ihn euch noch anzuschauen, solange ihr könnt. :)

 

4 Kommentare

  • Kia ora, Mara.
    Ich lege ein Säckchen Asche fürs Haupt bereit, aber Guy Ritchie geht als Filmemacher in einer seltenen Vollkommenheit an mir vorbei. Keine Wellenlängen-Kompabilität. Ich sehe seine Bilder und frage (mich) „Jaaa?!…“.
    Geht mir mit manch gefeierten Kult-Regisseuren aber ähnlich so. Egal ob jetzt David Lynch, Lars von Trier oder Sophia Coppola.
    Unkerei, die natürlich Deinem Spaß bei ‚UNCLE‘ keinen Abbruch bereitet – süperb! :-)

    bonté

    • Hey,

      bei den anderen von dir genannten Regiesseuren kann ich dir zustimmen und sogar noch Tarantino hinzufügen… aber Guy Ritchie war mir schon immer sympathisch und wurde auch umgehend in meinen Freundeskreis integriert. :D

      Nur schnell: Hast du ein paar Serien-Tipps für mich?

      Grüße!

      • …Quentin ist wohl d i e Spielwiese für seriöse Kritiker, die ihre Freude an Banalitäten unter intellektueller Verschwurbelung tarnen können. Boring bullshit…
        Als Darsteller einschlägiger Psychos ist Tarantino allerdings überzeugend.

        Serien!? Klassiker oder aktueller?! ;-)
        Aber fange ich mit „Frankie“ an: Über die gleichnamige Gemeindekrankenschwester & deren Leben mit dem Leidwesen des „modernen“ britischen Gesundheitswesens.
        Tres charmant, Kristen Bell als Schnüfflerin „Veronica Mars“. Wobei sie in der ersten Season herausfindet wer sie betäubt vergewaltigt hat & warum Freundin Lilly sterben mußte; die erzählt Veronica übrigens regelmäßig Details oder nervt auch nur, weil sie nicht vorankommt.
        Ansonsten – „Doctor Who“, immer!
        Oder wenn es düster komplex sein darf: „Orphan Black“…
        Aktuell, durchweg „Broadchurch“!

        bonté

        • Danke schön. Orphan Black steht tatsächlich irgendwo auf meinem Amazon-Wunschzettel – damit fange ich, glaube ich, mal an. :)

          Doctor Who wollte ich auch mal anfangen zu schauen, aber da gibt’s so endlos viele Folgen. x) Dexter steht irgendwo auf eminer List, wurde aber recht shcnell langweilig – ist halt immer das Gleiche. Supernatrual ist ganz nett, so für Zwischendurch aber auch irgendwie nichts besonderes…

          Viele Grüße

Was bisher geschah…