Kingsman – The Secret Service

K

Im Moment komme ich irgendwie zu gar nichts mehr. Selbst im Kino war ich schon länger nicht mehr. Bis gestern, da ging’s in Kingsman.

Was habe ich erwartet?

Eigentlich nicht viel. Den Trailer habe ich mal gesehen aber sonderlich angesprochen hatte er mich nicht. Allerdings wollten ein Freund und ich „was machen“ und in Ermangelung anderer Filme und/oder möglicher Aktivitäten wurde es dann eben dieser.

In der Besetzung finden sich Colin Firth (Oscar für The King’s Speech, weiterer Tipp: A Single Man), Samuel L. Jackson (Iron Man, Star Wars), Mark Strong (Sherlock Holmes, Zero Dark Thirty) und Michael Caine (Inception, Die Unfassbaren).

Worum geht’s?

Gary „Eggsy“ Unwins (Taron Egerton, völlig unbekannt) Vater war bei den Kingsman, einer geheimen Eliteeinheit des britischen Militärs. Bei einem Einsatz opfert er sich, um seinen Vorgesetzen Harry Hart (Firth) zu retten. Dieser hinterlässt der Familie des Getöteten einen Medaille und das Versprechen, zu helfen, sollte iner von ihnen in Schwierigkeiten geraten. Jahre später ist Eggsy ein arbeitsloser, kleinkrimineller Jugendlicher, der, nachdem er ein Auto klaut und sich weigert, seine Freunde zu verraten, verhaftet wird. Er nimmt Harts Angebot an und kommt so wieder auf freien Fuß. Hart erkennt Eggsys Potential und bietet ihm an, zum Kingsman ausgebildet zu werden.

Währenddessen plant der Multimilliardär Valentine (Jackson), eine neue Simkarte zu veröffentlichen, die jedem kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll – mit dem kleinen Haken, dass sich damit ein Programm abspielen lässt, das alle Menschen in der Nähe in willenlose Mörder verwandelt, die aufeinander losgehen…

Bewertung

6/10

Tja, es hätte so schön sein können… Kingsman ist eine britisch-amerikanische Produktion. Der britische Teil ist wundervoll, schwarzer Humor, sehr an James Bond angelehnt, mit spritzendem Blut an netten Dialogen. Aber dann ist da das, was ich mal einfach als Amerikas Beitrag zum Film bezeichnen möchte: Valentine, der Bösewicht, dargestellt von Samuel L. Jackson, gegen den ich eigentlich nichts habe… hier nervt er aber. Vom ersten Moment an, wo er seine Schnute aufmacht und rumlispelt ist er einfach nur albern. Bei einem Film, der eine FSK 16 erhält, erwartet man eigentlich einen ernstzunehmenderen Bösewicht. Dieser hier hätte einem Donald-Duck-Comic entsprungen sein können. Und statt den Film genießen zu können, dachte ich fortan ständig daran, dass die Nervensäge jeden Moment wieder auftaucht.

Wenn ihr darüber hinwegsehen könnt oder wollt, schaut euch Kingsman ruhig an. Von mir gibt’s für diesen faden Beigeschmack 3 Punkte Abzug und ich weiß nicht, ob ich mir den Film nochmal zu Gemüte führen werde – wenn, dann sicher nur, wenn ich bestimmte Szenen überspringen kann.

4 Kommentare

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  • Hyvää päivää, Mara.

    „Zeit rast – nur der Mensch versucht sie mit energischem, zweifelnden oder hoffnungsfreien Gesten auf sich aufmerksam zu machen.“
    (Elódie Jardinier)

    Hier würde ich mal eine DVD mit „ohne Jackson-Szenen“ tippen. Schade eigentlich, denn Matthew Vaughn steht als Regisseur/Drehbuchautor für ein gerüttet Maß an – wenn auch Off-Mainstream – Qualitäten. Zusammen mit Jane Goldman kann das Skript eigentlich nur very British ausgefallen sein. Mich wunder!?

    Gut, bei Samuel L Jackson wäre es nachvollziehbar, weil seine Antagonisten auch schnell gegen die Wand „Overacting“ donnern können. Demnach gibt er hier mehr den Darkwing Duck…

    Was oder wie gab sich Mark Hamill so? :-)

    bonté

    • Hey,

      ich fürchte, das Problem ist, dass die Amis auch gern mitspielen wollten und man auf das Geld angewiesen war. Generell ist Kingsman schon „very british“…

      Mark Hamill habe ich, wie ich zugeben muss, im Film gar nicht erkannt. Meine Begleitung sagte nur beim Abspann: „Mark Hamill? Luke Skywalker hat da mitgespielt???“ – Wir haben dann auch noch etwas gerätselt, wen er denn überhaupt gespielt hat. Mittlerweile weiß ich es zwar, die Rolle war aber derart nebensächlich, dass man da nicht viel erwarten kann. – Achtung, Spoiler – Ein bisschen rumsitzen, zwei Sätze reden, durchs Bild laufen und dann – puff – explodiert sein Kopf.

      Kick Ass habe ich nie gesehen, Snatch und Buba Dame König GrAs gehören zu meinen Lieblingen… Mit Bildern kann er auch ganz gut, wobei gerade die Gewalt in Kingsman eher bunt und comicartig war. Das hätte an Albernheit aber auch gereicht. Am Liebsten wäre mir eine DV D-Version mit einem „richtigen“ Bösewicht, so ein Blofeld zum Beispiel…

      Geschüttelte, nicht gerührte, Grüße!

      • …’Kick Ass‘ ist sehr strange und absolut unterhaltsam – voller Eigen(artiger)-Ironie.
        Den haben die Staaten-Studios rundherum abgelehnt – ein ordinärst fluchende kleine Göre war denen ein Tabu. Also haben die Macher ihr eigenes Geld zusammengekratzt.

        Stimmt, ‚Kingsman‘ ist die Adaption eines britischen Comics. :-)

        Vaughn kann auch gut in Film – sein X-Men-Prequel ist die erste der vielen Verfilmungen, die mich restlos überzeugen konnte. ‚Stardust‘ ist voller Magie – der dreckigen Sorte!
        Allerdings vermute ich stark, daß Dir sein Regiedebüt ‚Layer Cake‘ am spontansten zusagen würde. :-)

        bonté

        • „Layer Cake“ befindet sich selbstverständlich in meinem Fundus. :D „Kick Ass“ habe ich, glaube ich, sogar auf irgendeiner Festplatte liegen. Vielleicht auch nur den zweiten. Ist mir aber irgendwie zu bunt. Naja, vielleicht führe ich ihn mir mal zu Gemüte.

          „X-Men: Erste Entscheidung“ fand ich auch durchaus sehenswert. Besser als die anderen, was aber wohl hauptsächlich an James McAvoy liegt. Den finde ich zwar wahnsinnig unsympathisch aber schauspielern kann der. Auch am Nachfolger „Zukunft ist Vergangenheit“ hatte ich Spaß.

          Stürmische Grüße!

Was bisher geschah…