The Guard – Ein Ire sieht schwarz

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Worum es geht

In einer irischen Kleinstadt in Connemara leistet der Polizist Gerry Boyle seinen Dienst, wobei er gern auf etwas „unkonventionelle“ Methoden zurückgreift. Eine, in einem Ferienhaus gefundene, Leiche stellt ihn und seinen jungen Kollegen Aiden McBride, der gerade erst aus Dublin gekommen ist, anfangs vor Rätsel. Bis der FBI-Agent Wendell Everett auftaucht. Dieser berichtet von einem in Connemara geplanten Drogenschmuggel. Boyle identifiziert den Toten als einen der Schmuggler und wird dadurch unfreiwilliger Partner von FBI-Mann Everett – dieser ist schwarz und Boyle als Ire, nach Eigenaussage, schon aus kulturellen Gründen Rassist…

Hintergrund

John Michael McDonagh, dessen Am Sonntag bist du tot mich vor einigen Monaten begeisterte, ist Regisseur von The Guard. Dem ein oder anderen mag der Name McDonagh bekannt vorkommen, zurecht. Martin McDonagh, dem Bruder, verdanken wir Brügge sehen… und sterben? und 7 Psychos. Hier war dieser als Produzent tätig.

Besetzt sind die Hauptrollen des Gerry Boyle und Wendell Everett durch Brendan Gleeson (Harry Potter, Brügge sehen… und sterben?) und Don Cheadle (Oceans-Reihe, Iron Man 1 -3). Auf der DVD findet sich umfangreiches Bonusmaterial, u. a. Outtakes, Interviews, Trailer und dem Schnitt zum Opfer gefallene Szenen.

The Guard gewann mehrere Preise und ist der erfolgreichste, irische Independentfilm.

Schade?

Dem ein oder anderen missfällt vermutlich das offene Ende. Und der schwarze Humor ist sicher auch nicht für jeden was.

Nachdem ich auch Am Sonntag bist du tot gesehen habe, muss ich sagen, dass ich mir schönere Musik für The Guard gewünscht hätte. Diese stammt von der US-Band Calexico und passt irgendwie nicht so richtig.

Warum dieser Film?

Ein paar Freunde und ich waren damals im Kino und hatten in dem nahezu leeren, kleinen Kinosaal jede Menge Spaß. Trotz positiver Kritiken gehe ich nicht davon aus, dass einem der Film in absehbarer Zeit in einem der vielgesehenen Fernsehsender zu einer moderaten Zeit über den Weg läuft. Dazu ist der Humor zu schwarz, zu rassistisch. Weil genau das aber extrem lustig ist, die Dialoge großartig und auch ernste, leise Töne angeschlagen werden, empfehle ich The Guard uneingeschränkt weiter.

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