White House Down

W

gesehen am: 28.09.2013
Erwartung: Actionfilm mit vielen Explosionen und Schnulz
Bewertung: 6/10
John Cale (Channing Tatum) ist Ex-Marine, Personenschützer des Sprecher des Repräsentantenhauses, Police Officer und Vater einer 11jährigen Tochter – Emily. Diese ist Fan des amerikanischen Präsidenten James W. Sawyer (Jamie Foxx), daher begleitet sie Cale, als dieser im Weißen Haus ein Vorstellungsgespräch beim Secret Service hat. Den Job bekommt er nicht, nimmt jedoch mit Emily an einer Führung teil. Just in dem Moment, als das Mädchen zum Klo muss und sich daher von der Gruppe entfernt, explodiert im Kapitol eine Bombe. Im darauffolgenden Chaos wird das Weiße Haus von einer Miliz diverser Staatsfeinde eingenommen, wobei die Besuchergruppe als Geiseln genommen wird. Cale gelingt es, zu entkommen und natürlich trifft er umgehend auf den gefangen genommenen Präsidenten. In den folgenden 100 Minuten muss er nicht nur den retten sondern auch seine Tochter ausfindig machen und befreien.

Im Prinzip habe ich das bekommen, was ich erwartet habe. Es ist nun mal Roland Emmerich (2012, The Day After Tommorrow, Independence Day…), dessen Filme man sicher nicht ansieht, wenn man plötzliche Wendungen, überraschende Enden, tiefe Charaktere oder USA-kritische Inhalte sehen möchte. Er bedient sich der gleichen Zutaten wie immer: viele Explosionen und Actionszenen, getrennte Familien, Kinder in Gefahr, grenzenloser Patriotismus und ein furchtloser, unterschätzter Held. Das geht auch irgendwie auf, zumindest ist White House Down trotz seiner Überlänge kurzweilig und spannend. Aber eben auch völlig vorhersehbar und überfüllt mit Logikfehlern.

Der Film muss sich auf jeden Fall dem Vergleich mit dem vor wenigen Monaten erschienen Olympus has fallen stellen, welcher mir etwas besser gefallen hat. Zwar baut White House Down mehr Spannung auf, allerdings ist Channing Tatum als Held für mcih eindeutig eine Fehlbesetzung und absolut gesichtslos. Der Typ ist nun mal Tänzer und Modell, kein Schauspieler. Er hat ein Gesicht wie eine weiße Leinwand. Die Charakterköpfe und Sym- oder Antipathien auslösenden Darsteller wurden für die Bösewichte verschwendet. Das kann nicht mal Jamie Foxx rausreißen, der seine Rolle gewohnt solide spielt. Allerdings sind die Actionszenen durchaus ansehbar und kinowürdig. Ebenso gibt es immer wieder zwischendurch wirklich lustige Dialoge und witzige Szenen, wegen denen man auch über die teilweise sehr kitschigen Motive hinwegsehen kann.

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