Im Blogger-Forum wurde eine Blogparade zum Thema Bücher gestartet und an der beteilige ich mich jetzt mal. :)
Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte
Hier fängt’s direkt schwierig an. Ich finde es wahnsinnig schwer, für andere Menschen Bücher auszusuchen und bin immer ein bisschen enttäuscht, wenn meine Lieblingsbücher ihnen nicht gefallen. Hier habe ich mich für zwei Bücher entschieden, und zwar:
Die letzten ihrer Art – eine Reise zu den aussterbenden Tieren unserer Erde von Douglas Adams und Mark Carwardine. „Douglas Adams, ist das nicht…?. Genau. Das ist doch der, der „Per Anhalter durch die Galaxis“ sowie zwei Detektiv-Romane geschrieben hat. Der ist das. Und eigentlich sollte er nur einen Artikel über die auf Madagaskar lebenden Aye-Ayes schreiben, welche er zusammen mit Mark Carwardine, einem Zoologen, aufsuchte. Dieser erzählte ihm von den anderen, vom Aussterben bedrohten, Tieren, zu welchen sie in den folgenden Jahren eine Reise unternahmen.
So entstand das Buch, das viel mehr als nur eine Dokumentation über die Tiere ist; nämlich auch ein amüsanter Reisebericht mit einer ganzen Portion Selbstironie und britischem Humor. Adams führt den Leser quer über den Erdball, von den Waranen auf Komodo über die weißen Nashörner in Zaire bis zu den Jangtse-Delfinen in China, dabei erklärt er nicht nur, wie es zum Aussterben der Tiere kommt sondern auch die politischen und ökonomischen Entwicklungen des jeweiligen Landes. Das einzige trockene daran ist Adams Humor, mit dem er die Umgebung, seine Begleiter und sich selbst betrachtet. Um einen Freund zu zitieren: „Ich habe noch nie so ein informatives und lustiges Buch gelesen“.
Als zweites habe ich mich für Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone von Mark Haddon entschieden. Hier geht es um den 15jährigen Christopher, der mit seinem Vater in England wohnt. Christopher hat das Asperger-Syndrom, eine leichte Form von Autismus. Fremde Menschen, Überraschungen und unbekannte Gegebenheiten machen ihm Angst, sein Tagesablauf ist vom Aufstehen bis zum Schlafengehen durchgeplant. Das alles ändert sich, als Wellington, der Pudel der Nachbarin, mit einer Mistgabel erstochen im Garten liegt – denn Christopher möchte den Mörder ermitteln, wie in seinen Detektiv-Romanen.
„Supergute Tage“ ist leicht und schnell zu lesen und so spannend, dass man es kaum aus der Hand legen mag. Zudem ist es aus Christophers Sicht geschrieben und der erklärt nebenbei noch einige mathematische und naturwissenschaftliche Phänomene. Mark Haddon, der Autor, ist zwar kein Autist, hat aber lange mit autistischen Kindern gearbeitet und schafft es, einen Einblick in deren Lebensweise zu geben.
Das lese ich zur Zeit
Im Moment lese ich das besagte Die letzten ihrer Art, da ich es mir erst einmal während meiner Schulzeit zu Gemüte geführt hatte. Außerdem liegt hier noch Das Hotel New Hampshire, eine Familiengeschichte von John Irving.
Dieses Buch hat mich positiv überrascht (warum?)
Naokos Lächeln von Haruki Murakami. Der Zusatz „Nur eine Liebesgeschichte“ hat mich, obwohl es mir von einem Bekannten empfohlen wurde, abgeschreckt, da ich Liebesromane nicht mag. Als ich es mir dann doch endlich gekauft und angefangen zu lesen hatte, konnte ich es kaum noch weglegen. Es ist absolut nicht schnulzig sondern herrlich traurig und melancholisch.
Dieses Buch hat mich maßlos enttäuscht (warum?)
Herzmassaker von Ina Brinkmann. Ich halte viel von den im U-books-Verlag verlegten Autoren und Büchern. Hier sprachen mich die Beschreibung und die positiven Kritiken bei amazon gleich an; ebenso das Titelbild. Dabei hätte ich es dann auch lieber belassen sollen, denn der Rest war ein Griff ins Klo. Hier kann weniger von einem Herzmassaker als von einem Massaker an sich die Rede sein. Sinnlose Gewaltorgien auf jeder zweiten Seite, ausgeführt von einem gelangweilten 15jährigen oder dessen Vater; unrealistische Dialoge und Reaktionen anderer Personen usw. – ich habe mich durchgequält.
Deine liebsten Autoren
Haruki Murakami, weil er tolle, spannende Bücher schreibt. Wobei ich hier auch eindeutige Favoriten habe, die da wären: „Naokos Lächeln“, „Kafka am Strand“ und „Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt“. Ein weiterer schöner Nebeneffekt ist, dass die meisten seiner Bücher so dick sind, dass man da auch richtig was zu lesen hat und nicht nach 3 Tagen ein neues Buch anfangen muss.
David Sedaris bringt mich immer wieder zum Lachen. Seine Bücher sind meist autobiografische Kurzgeschichten, mit soviel Selbstironie und Sarkasmus… ich finde sie großartig.
Douglas Adams muss ich hier auch nochmal nennen. Er ist wohl der einzige Autor, bei dem ich alle Bücher mag, die er geschrieben hat. Schade, dass er so früh gestorben ist.
Dieses Buch sollte verfilmt werden
Ich würd‘ gern die Verfilmung von Ich hab die Unschuld kotzen sehen von Dirk Bernemann sehen. Ich glaube kaum, dass sie dem Buch gerecht würde oder, gemessen an diesem, gut wäre; aber vielleicht würde man es schaffen, einen ordentlichen Episodenfilm draus zu machen.
Biografien finde ich…
Zu 90% langweilig. Generell sind Erfahrungsromane u. ä. für mich eher nichts, da zu wenig Spannung aufgebaut wird. Wenn dann auch noch der Humor fehlt, existiert für mich kein Anreiz, sowas zu lesen. Biografien, die keine Autobiografien sind, finde ich zudem schwierig, weil da jemand über das Leben eines anderen schreibt. Da frage ich mich immer, wie fundiert und wahr die getroffenen Aussagen sind.
Mein allererstes Buch war…
Welches tatsächlich mein allererstes Buch war, weiß ich nicht mehr. Es wird vermutlich ein Bilderbuch gewesen, wie bei den meisten. Als Kind habe ich aber hauptsächlich die Fünf Freunde von Enid Blyton gelesen. Welches davon mein Liebstes war oder ob ich ein solches überhaupt hatte, könnte ich heute auch nicht mehr sagen. Ansonsten habe ich alles gelesen, was man mir gegeben hat, nur Comics sind mir – außer Tim und Struppi – nie untergekommen.