Wie war euer Ostern so?
Anlässlich der Zombie-Feierlichkeiten – Jesus ist, wie eben jene Wiedergänger, von den Toten zurück gekehrt – habe ich die Serie „The Walking Dead“ geschaut. Die erste Staffel komplett an Karfreitag. Das klingt krasser, als es ist – sie ist nur 6 Folgen lang. Man kann die Serie gucken, man kann es aber auch getrost lassen. Es geht um eine Gruppe Überlebender nach der Zombie-Apokalypse… die haben aber weniger Probleme mit den Zombies als mit ihrem Beziehungs-Chaos und vor allem ihrer eigenen Blödheit, die maßgeblich für fast alle Todesfälle und Verletzungen verantwortlich ist.
Samstag musste ich dann einkaufen, was sich als großer Fehler herausstellte, da offenbar alle anderen den gleichen Gedanken hatten und zudem davon auszugehen schienen, es sei das letzte Mal für ungefähr 5 Wochen, dass man Lebensmittel erwerben könne. Vor mir an der Kasse standen zwei Damen, die für ca. 180,- € eingekauft hatten. Einen ganzen Einkaufswagen voll. Ich schätze an der Kasse immer, was der Einkauf meines Vordermannes kostet und bin recht gut darinnen – die zwei nicht. Sie hatten nur 100,- € dabei und waren icht gewillt, mit Karte zu bezahlen. Und da sie während des Scan-Vorgangs damit beschäftigt waren, ihren Krempel in den Wagen einzusortieren und zu quatschen, bekamen sie natürlich nicht mit, wie die Kosten ihr Budget immer weiter überstiegen. Schonmal an einer Kasse gestanden und zugeschaut, wie ungefähr 30 Teile storniert werden müssen? Es macht keinen Spaß. Der intensive Konsum von „The Walking Dead“ leistete bestimmt einen nicht unbedeutenden Beitrag zu meinem immensen Bedürfnis, Köpfe bestimmter Personen mit einer Spitzhacke zu Leibe zu Rücken (was in besagter Serie übrigens überlicherweise mit einem Blutregen einher geht und recht häufig geschieht). Abends dann die nächsten 6 Folgen, statt TV-Programm.
Auch Ostersonntag zwang mich das weihnachtliche Wetter in der Wohnung zu bleiben. Nicht, dass ich was anderes vorgehabt hätte! Zumal ich ja noch 1,5 Staffeln (die zweite ist mit 13 Folgen auch recht kurz) Zombie-Gehacke und Geheule vor mir hatte! Die Motivation, das zu tun, was ich mir für den Urlaub letzte Woche und die darauffolgenden Feiertage vorgenommen hatte, versumpfte in gespaltenen Köpfen und Blut. Einzig einen Brief an einen Freund begann ich zu schreiben und stattete meinem Vater den wöchentlichen Pflichtbesuch zwecks Nahrungsaufnahme ab.
Ostermontag wurde Sozialverträglichkeit erwartet, da meine Mutter, ihr Mann und meine Oma essen gehen wollten. Es gab Fleisch. Danach ging ich wieder ins Bett, anschließend vor den Fernseher und Brief fertig geschrieben.
Und seit heute muss ich wieder arbeiten.