Handtaschenobduktion

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Vor ein paar Tagen sind mir ein paar alte Bilder in die Hände gefallen. Vor ungefähr 5 – 6 Jahren bat eine Bloggerin ihre Leser darum, die eigenen Handtaschen auszuräumen, den Inhalt zu fotografieren und ihr zu schicken. Ich schickte ihr ein Bild und dachte, das könne ich ja mal wieder tun. Meine Handtasche obduzieren, meine ich. Seltsamer Weise hatte Alice die gleiche Idee. Somit war die Motivation noch größer.

Meine „Hand“tasche ist ertsmal keine Handtasche im eigentlich Sinne sondern eine Kameratasche, um genau zu sein, diese Hübsche hier: Kalahari k-31. Ich habe sie gebraucht vor etwa 1,5 Jahren für 40€ über ein Forum erstanden. Eigentlich war sie auch als Kameratasche gedacht, wurde jedoch schon nach wenigen Tagen zur neuen Handtasche auserkoren. Sie ist einfach irre praktisch, da sie 13 verschiedene Fächer hat (inkls. zwei Wasserflaschen-Fächern an den Seiten) und sieht auch noch gut aus – im gegensatz zu den meisten Kamerataschen die mit „schwarzer Klotz“ noch freundlich umschrieben sind. Das große, orange Kalahari-Logo habe ich umgehend nach Erhalt mit einem Skalpell entfernt. Menschen, mit krimineller Energie, die die Marke kennen, würde sowas nur anschreien „Klau mich! In mir ist garantiert eine fette Kamera!“. Außerdem sieht sie so besser aus.

Kommen wir nun zum Innenleben:

Handtascheninhalt

In meiner Handtasche befinden sich:

Portmonaie, Handy, Auto- und Wohnungsschlüssel: Was man halt so immer dabei hat.

MP3-Player und Kopfhörer: Ersteren brauche ich fast täglich, da ich damit mein Auto beschalle (ans Radio angeschlossen); letzteres nie.

Brillenputztücher, Pflaster, Tampons, Metalldöschen mit Kram: Nofall-Ausrüstung für die Fallen, die der Alltag so bereit hält. In dem Döschen befinden sich diverse Medikamente, ein Kondom (wird ausgewechselt, wenn das Verfallsdatum abgelaufen ist – Sex hab ich eh nicht :-D), sowie weitere Pflaster.

Taschentücher: Braucht man halt immer mal; zum Naseputzen, als Klopapier, um etwas aufzuwischen… Ich fühle mich unwohl, wenn ich sie nicht dabei habe.

Breites Armband, Button, Herz-kettenanhänger: Das Armband ist irgendwann nach dem Tragen in der Tasche verschwunden und dort geblieben, der Button und der Kettenanhänger schmückten diese mal und fielen dann ab.

Kinokarten-Reservierung und Gehaltsabrechnung (ganz hinten): Die ominösen Zettel halt. Im Büro ausgedruckt bzw. kopiert, eingesteckt, drinnen gelasen- bis jetzt. Das eine landete im Mülleimer, das andere bei meinen anderen Gehaltsunterlagen.

Stift: Kann man immer mal gebrauchen.

CF-Karte: Eines schönen Morgens stand ich früh auf und fuhr zu einer Wiese mit Baum und Wald und Pferd, die zu dieser Zeit jeden Morgen unter wundervollem Nebel lag, hinter dem die Sonne aufging. Ich schraubte meine Kamera auf’s Stativ, machte sie an und sie sagte: „Keine Karte“. Diese steckte nämlich im Kartenleser meines PCs. Seitdem befindet sich diese Ersatzkarte immer in meiner Tasche. (DSLRs haben keinen internen Speicher, d.h. keine Karte = keine Fotos :x)

Pfefferminz-Pastillen: Mag ich gern.

Leeres Metallöschen mit Vögeln drauf: Enthielt mal Pfefferminz-pastillen. Jetzt ist es leer und dami auch aus der Tasche geräumt.

Kinokarten: Ein kleines Fach an meiner Tasche fungiert leidlich oft als Kinokartengrab. Sie landen drin und bleiben dort. Jetzt habe ich sie rausgenommen. Wegzuschmeißen hätte ich aber nicht über’s Herz gebracht, daher sind sie zu ihren Geschwistern in meine Eintrittskartenkiste gezogen. Ich bereue es sogar ein bisschen, nicht alle aufbewahrt zu haben. Die älteste von diesen ist von August 2011.

2 Kommentare

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  • Oha, die Geschichte mit der Speicherkarte ist ja doof gelaufen. :/ In meiner Fototasche habe ich auch immer eine Ersatzkarte und einen Akku drin… tüddelig wie ich bin, vergesse ich die sonst auch irgendwann daheim.

    • Ja, den Ersatzakku sollte ich vielleicht auch mal in die Tasche stecken. Ich vermute, den vergesse ich beim nächsten Mal, nachdem ich 3x nachgeschaut habe, dass die Karte auch ja in der Kamera ist. :D

Was bisher geschah…