gesehen am: 26.05.2012
Erwartung: Das Ziel, als ich um 22.30 allein zum Kino gefahren bin, war, sich mit einem Film zum Kopf ausschalten zuzudröhnen.
Bewertung: 8/10
Ziel erreicht. Und ehrlich gesagt wundert es mich, dass man davon kaum was gehört hat, immerhin hat Luc Besson (Transporter-Reihe, 96 Hours) daran mitgewirkt.
Die Handlung führt uns in ein neuartiges Gefängnis im Orbit im Jahr 2079. Die Gefangenen werden dort in eine Art Koma, die sogenannte Stase, versetzt und verwahrt. 500 von ihnen gibt es schon. Die Präsidententochter Emilie höchstpersönlich möchte sich davon überzeugen, dass dort alles mit rechten Dingen zugeht. Natürlich gelingt es ausgerechnet dann dem Häftling Hydell – der an einen groben, weniger faszinierenden Joker erinnert – an eine Waffe zu kommen und kurze Zeit später, alle Gefangenen, verwirrt und aggressiv von der Stase, freizulassen. Mitendrin Emilie, die zusammen mit allen anderen Mitarbeitern, als Geisel genommen wird.
Auf der Erde wird dem Ex-CIA-Agenten Snow währendessen eröffnet, dass er wegen Mordes an einem Kollegen selbst zu 30 Jahren in der Stase verurteilt wurde – es sei denn, er holt die Präsidententochter wohlbehalten zur Erde zurück. Dass er nebenbei noch seinen Partner, der inhaftiert wurde, retten kann, überzeugt ihn letztendlich.
Snow ist eine Mischung aus Frank Martin (Transporter), Tyler Durden (Fight Club) und Charlie (Charlie the Unicorn) – ein sarkastischer, wortkarger Heldentyp – und macht den Film wirklich sehenswert. Gespielt wird er von Guy Pearce (Memento). Letztendlich bietet die Story natürlich wenige Überraschungen und selbstverständlich bekommt der Held am Ende das Mädchen. Aber wenn man kurzweilige Unterhaltung sucht und auf ruppige Actionfilme ohne Tiefgang steht, liegt man mit Lockout schon sehr richtig.