Weihnachtseinkäufe. Nicht meine.

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In meinem letzten Eintrag habe ich erörtert, wie das Weihnachtsgeschenkebesorgen in meiner Vorstellung aussah. Nun ja. Ich schreibe diesen Eintrag bewusst erst jetzt, da die Geschäfte in wenigen Minuten schließen und ich erst dann sicher sein kann, dass ich nichts mehr für Weihnachten kaufe.

Die bei amazon bestellten Geschenke kamen in zwei Päckchen ein paar Tage nach der Bestellung hier an. Einen Tag später bat meine Oma mich, ein Buch für meine Mutter zu kaufen. Ich fuhr also in die geografisch nächste Buchhandlung, erwarb „Alles über Lulu“ und lieferte den Roman bei meiner Oma ab.

In der darauffolgenden Woche oktroyierte meine Mutter mir auf, ihre Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Damit sind mitnichten die Dinge gemeint, die ich ihr schenke, sondern die, die sie uns – sprich ihrem Mann, meiner Oma und mir – schenkt. Sie gab mir 50€ und das Ziel, sowohl drei Bücher als auch zwei originelle Frühstücksbrettchen zu finden, mit. Ich fuhr ins nahegelegene Einkaufszentrum und gab über 80€ aus, stellte meine Mutter jedoch für den Moment zufrieden. Sofern man das bei jemandem kann, zu dessen Stil Zufriedenheit ganz sicher nicht gehört.

Am vergangenen Dienstag fiel ihr dann ein, dass es ja nicht mit dem Kaufen und wieder Loswerden von Gegenständen getan ist, das gottlose Zeug möchte ja auch in buntes Flimmerglimmer-Papier gewickelt werden. Leider hatte sie keins mehr. Wer hat sich also am Mittwoch ins Kaufhaus zwischen den Geschenke-auf-den-letzten-Drücker-Käufern gequält? Richtig, ich. Ich habe auch nur ca. 15 Minuten mit zwei Rollen glänzendem Papier in der Schlange vor der Kasse gestanden…

Ich habe meine Oma und Mutter schon darüber informiert, dass ich im nächsten Jahr Anfang Dezember bescheid sagen werde, dass ich bei amazon bestelle. Wer sich nicht zutraut, seinen Kram selbstständig zu besorgen, kann dann sagen, das sich es übernehmen soll. Dann bestell ich gleich mit. Auch Geschenkpapier.

Apropros: das Graue Papier, welches ich für meine Geschenke auserwählt habe, ist ein Wende-Geschenkpapier. die Innenseite ist kohlrabenschwarz wie meine Seele. So kann ich heute Abend doch Päckchen in zwei Farben unter dem Bäumchen aufbahren: erfrischendes Grau und fröhliches Schwarz.

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