KategorieAktuelle Kinofilme

Film, der
Wortart: ℹ Substantiv, maskulin

[zu einer Rolle aufgewickelter] Streifen aus einem mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogenen Material für fotografische Aufnahmen oder Filme

Abraham Lincoln Vampirjäger

A

gesehen am: 03.10.2012
Erwartung: Der Titel entlockte mir bei unserer ersten Begegnung nur ein leies “Dafug?”. Ich hoffe, der Film tut es nicht.
Bewertung: 7/10
Der junge Abraham Lincoln muss mit ansehen, wie seine Mutter von einem Vampir ermordet wird. Als junger Mann beschließt er, sich zu rächen und wird mit Hilfe eines Mannes, den er in einer Bar kennenlernt, ein Vampirjäger. Mit Axt und Zylinder zieht er daraufhin um die Häuser und rottet alles aus, was spitze Zähnchen hat. Nebenbei muss er auch noch Präsident werden und die Sklaven befreien, auch davon handelt der Film.

Wie schon der Titel vermuten lässt, nimmt der Film sich selbst nicht wirklich ernst. Und genau das sollte man als Zuschauer auch nicht tun, dann erwartet einen ein actionreicher Fantasyfilm mit schönen Kulissen und Kostümen, der zwar nicht authentisch aber immerhin kurzweilig ist. Das umfangreiche Körperteil-Abgehacke und spritzende Blut sieht auch in 3D richtig gut aus.

Wahre Vampirfans werden allerdings eher enttäuscht sein. Die Blutsauger wandern nämlich ohne Probleme in strahlendem Sonnenschein umher, werden dafür aber durch Silber getötet, wie eigentlich nur Werwölfe. Zudem ist Abraham Lincolen – Vampirjäger so wunderbar vorhersehbar, dass einen nicht wirklich große Überraschungen erwarten.

Resident Evil: Retribution

R

gesehen am: 02.10.2012
Erwartung: Endlich mal eine vernünftige Filmheldin, die nicht aus dem nächsten Sado-Maso-Keller entflohen sein könnte
Bewertung: 6/10
Leider wurde Alice nach ungefähr 20 Minuten dann doch mit einem primitiven Männerfantasien entsprungenen Ledercatsuit ausgestattet. Immerhin kam sie ohne High Heels sondern mit Stiefeln daher.

Im fünften Teil der Reihe wird Alice gefangen genommen und in einer unter dem Eis liegenenden Station der Umbrella Corporation gefoltert. Mit Hilfe eines von Wesker (der böse Blonde aus dem 4. Teil) engagierten Teams soll sie von dort fliehen, da Wesker sie noch braucht. Sie kommt seiner Bitte umgehend nach und macht sich auf den Weg durch die verschiedenen Level. Der Film ist tatsächlich wie ein Spiel aufgebaut, sowohl Alice und ihre Begleitung als auch das Rettungsteam kämpfen sich von Gegend zu Gegend. Und zwar durch Heere von Zombies – die schießen jetzt auch zurück, bravo -, Spezialgegnern der vorangegangenen Teile und längst getöteten Nebendarstellern.

RE 5 kommt m. E. nicht annähernd an die anderen Teile heran. Der kaputte Charme, der Alice in den anderen Filmen umgab, ist gänzlich verschwunden. Milla Jovovich sagte mal, vor dem ersten Resident Evil habe sie Alice im Wunderland gelesen und sei dort auf den Satz “Ich muss mich erst selbst finden, bevor ich an die Oberfläche zurückkehren kann” gestoßen. Darauf baute sie die Darstellung der Alice auf. Diese Zerrissenheit unterschied sie bisher von anderen Filmheldinnen. Dass das jetzt fehlt, stört mich schon.

Wer kurzweilige Action will, kann sich den Film trotzdem ansehen. Über (Logik)fehler sollte man aber großzügig hinweg sehen können, sonst hat man wenig Freude.

Der blutige Pfad Gottes

D

gesehen am: 14.09.2012
Erwartung: Einen meiner Lieblingsfilme auf großer Leinwand sehen!
Bewertung: 10/10
Der Film lief anlässlich seiner Blu-Ray-Veröffentlichung als Sonderveranstaltung in meinem Stammkino. Da passenderweise auch noch ein Freund Geburtstag hatte und der Eintritt inkl. Essen nur 5€ kostete, sind wir reingegangen.

Für die, die ihn nicht kennen: Es geht um Connor und Murphy MacManus, zwei irische Brüder die in einfachen Verhältnissen in Boston leben. Nach einer Kneipenschlägerei, angezettelt von der russischen Mafia, werden die beiden von eben jenen Mafiosis angegriffen und töten sie in Notwehr. Als Helden gefeiert beschließen sie, mit den Morden an allem was irgendwie mit der Mafia zu tun hat, weiter zu machen. Dicht auf den Fersen ist ihnen dabei der herrlich schräge, homosexuelle FBI-Agent Paul Smecker (Willem Dafoe).

“Der blutige Pafd Gottes” war bisher indiziert, da er Selbstjustiz verherrliche. Mittlerweile ist er runter vom Index und auf Blu-Ray und DVD mit einer FSK 18 erschienen. Unbekannt war er jedoch nicht, wie auch das volle Kino bewies. Der Film trieft vor schwarzem Humor und tollen Actionszenen. Willem Dafoe wird man danachdefinitiv mit anderen Augen sehen.

Was bisher geschah…